Zweiter Tag des Polizeitrainings für die WITD-Beamten in Warschau-Radom. Nach der Theorie gestern, jetzt die Praxis. Unser TSB/AWF-Eyes on Animals-Team fährt gemeinsam mit unserem Experten Dr. Rabisch zur A2. Das ist eine Verbindungsstrasse von Ost nach West, auf der viele Tiertransporte durchkommen. Insgesamt sind fünf Einsatzfahrzeuge der IDT vor Ort. Das Wetter ist schlecht, zum Teil heftiger Schneeregen. Die WIDT-Inspektoren sind sehr motiviert und stoppen jeden Tiertransporter, den sie sehen. Insgesamt drei Geflügel- und einen leeren Schweinetransporter. Gemeinsam mit Dr. Rabitsch prüfen wir jeden Transporter bis ins Detail: Alle drei Geflügeltransporter verstossen eklatant gegen die Tiertransportverordnung. So schliessen die seitlichen Plastikplanen den Innenraum hermetisch ab und lassen keine Ventilation zu. An einigen Stellen sind die Plastikplanen hochgeklappt, dort frieren die zum Teil federlosen Hühner. Wir entdecken einige tote und viele stark zitternde Hühner. Die Polizisten fordern die Fahrer auf, die Planen weiter herunter zu ziehen und solche zu verwenden, die eine kontrollierte Ventilation zulassen. Gegen die Firmen der Geflügeltransprter wird die WIDT ein Verfahren einleiten.
Bei dem leeren Schweinetransporter haben wir die Gelegenheit gemeinsam mit den Beamten alles, auch den Inneraum, bis ins Detail zu besprechen. Die Beamten sind sehr interessiert, Machen für Ihre Notizen viele Fotos und stellen viele Fragen. Auch die Zulassungspapiere des Transporters werden überprüft und hier zeigt sich u.a., dass er für den Transport von Tierarten zugelassen wurde, für die er nicht korrekt ausgestattet ist. So passen z.B. die Tränkenippel nicht für Schafe und seitlich an den Ladeböden sind zu grosse Spalten, in denen sich kleinere Tiere verfangen können. Diese Befunde gehen an die zuständige Behörde, die den Transporter zugelassen hat.