Heute geben wir eine Schulung bei der Autobahnpolizei des Bezirkes Szeged in Ungarn. Am Vormittag findet der theoretische Teil statt, bei dem wir den Polizisten die EU-Tiertransportschutzgesetze erörtern. Zwei Amtsveterinäre nehmen ebenfalls an der Schulung teil und halten eine Präsentation. Einer der beiden ist der Landes-Chefveterinär und der andere ist zuständig für die Pflichtkurse von Fahrern. Als Zuhörer ist auch der Manager des nahe gelegenen Versorgungsstalls anwesend. Er begrüsst die Schulung sehr. |
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Anschließend stellen wir am ungarisch-bulgarischen Grenzübergang einen Kontrollpunkt auf, um Tiertransportkontrollen durchzuführen. Wir stoppen einen Transporter von Hunland, der ungarische Mastferkel nach Rumänien fährt. Die Ladedichte und die Einstreu sind in Ordnung, aber auf der dritten und vierten Ladeebene haben die Ferkel nicht ausreichend Kopffreiheit. Die Polizisten füllen einen Anzeigebogen für das zuständige Veterinäramt aus, um der Sache nachzugehen. Da die gesamte Fahrtzeit 10 Stunden beträgt und es nicht zu heiß ist, darf der Transporter weiterfahren. Wir hoffen aber, dass Hunland aus dieser Anzeige lernt und diesen Fehler nicht wiederholt – nur deutlich kleinere Ferkel dürfen auf Ladeebenen mit begrenzter Stehhöhe geladen werden, ansonsten müssen die dritte und vierte Ladeebene zu einer zusammengelegt werden. |
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Nach den Kontrollen gehen wir mit den Polizisten zur Versorgungsstation Vet Express. Dort kontrollieren wir Rinder, die eine 24-stündige Ruhepause machen, bevor sie die lange Fahrt zur Schlachtung in die Türkei fortsetzen müssen. Die Transporter von Bovinex haben jetzt extra viel frisches Stroh als Einstreu, was gut ist. Viele Bullen liegen und käuen wieder. Die Polizei hat inzwischen guten Kontakt zum Besitzer der Station und zu den Veterinären. Wir hoffen, dass dies zukünftig zu mehr Kontrollen führen wird und die EU-Tiertransportschutzgesetze auf dieser Strecke besser durchgesetzt werden. |