Heute fand zum 814ten Mal der jährliche Pferdemarkt in Zuidlaren statt. 1512 Pferde und Ponys sowie 25 Esel waren auf dem Markt. Weniger als im letzten Jahr. Die Tiere waren generell in gutem Allgemeinzustand. Allerdings waren einige Pferde sehr mager, aber das ist für diese Art von Markt nicht ungewöhnlich.
Die Anbindevorrichtungen waren gut und am Abend zuvor wurden mit Traktoren Heu und Wasserbehälter angeliefert. Auf den Containern waren Banner angebracht mit der Information, dass die Besitzer ihren Tieren alle halbe Stunde Wasser anbieten sollen. Dafür wurden von den Organisatoren des Marktes leuchtend gelbe Eimer zur Verfügung gestellt.
Wir sahen drei Kaltblüter mit kupierten Schweifrüben. Bei einem Kaltblut war die Schweifrübe “legal” kupiert. Die beiden anderen wurden allerdings nach dem 09.01.2001 kupiert, nachdem in den Niederlanden das Verbot eingeführt war. Offensichtlich wurden die Pferdepässe am Eingang nicht ordnungsgemäß kontrolliert. Die NVWA wurde darüber informiert, aber kurz darauf waren die Pferde vom Markt “verschwunden”.
Shetlandponys sind, was das Be-/Entladen und Führen angeht, schwierig. Oft sind sie nicht halfterführig und können stur sein. Die Händler verlieren dann die Geduld und ziehen sie einfach am Schweif. Wir versuchen sie dann davon abzuhalten. In einem Fall waren DB und EonA gerade dabei, ein Interview zu führen, als ein mageres Schetlandpony stolperte und hinfiel. Es war zu schwach um wieder aufzustehen. DB filmte diesen Vorfall und ein Veterinär wurde gerufen, um nach der Ursache zu sehen.
Es hat uns sehr gefreut, dass die Organisatoren unserem Vorschlag, den Eseln einen Unterstand zu bieten, nachgegangen sind. Esel haben im Gegensatz zu Pferden und Ponys kein wasserdichtes Fell. Regen durchdringt ihr Fell und sie werden völlig durchnässt und unterkühlt. Deshalb werden bei Regenbeginn die Besitzer über Lautsprecher informiert, dass sie ihre Esel in die überdachten Stände führen und eindecken sollen. Diese Regel wurde im Zusatzprotokoll des Marktes festgehalten.
Zwei Esel wurden mit neuen Regendecken eingedeckt, ein Esel war schon eingedeckt. Aber alle anderen hatten keinen Regenschutz. Deren Besitzer ignorierten die Tatsache, dass Esel gegen Regen geschützt werden müssen.
EonA, DB und der Veterinär klärten sie über diese Tatsache auf.
Eine sehr positive Neuerung war der mobile Pferch. Mit ihm können Tiere mit Beschwerden isoliert und behandelt werden. Das ist eine sehr gute Ergänzung zur vorhandenen Pferdeambulanz, die im Notfall ein Pferd vom Markt wegtransportieren kann.
Eine weitere Verbesserung waren die Walkie-Talkies, mit denen EonA und DB ausgestattet wurden, um miteindander zu kommunizieren. Zusätzlich wurden die DB-Mitarbeiter an der Information, die Veterinäre und die Mitarbeiter von EonA mit fluoreszierenden Westen ausgestattet, auf denen der Name der Organisation aufgedruckt war. Das hat die Kommunikation und Kooperation sehr gefördert und die NVWA war für uns gut erreichbar.
Aufgrund heftigen Regens uns starkem Wind endete der Markt früher als in den vergangenen Jahren.
EonA ist sehr zufrieden mit den Bemühungen und der Einstellung des Vorstandes des Zuiderlaarder Marktes. Der Ablauf des Marktes war im allgemeinen gut. Allerdings muss sich das Verhalten einiger Händler noch ändern (wie sie ihre Tiere behandeln und der aggressive Ton gegenüber den Besuchern und Mitarbeitern der Tierschutzorganisationen).