Heute besuchten wir unangekündigt den Kälbermarkt Purmerend. Es ist bedauerlich, dass in der modernen Milchproduktion die Kälber direkt nach der Geburt von ihren Müttern getrennt werden, damit der Milchpreis so niedrig wie möglich ist. Im Alter von zwei Wochen werden die Kälber dann oft zu Märkten gebracht. Das bedeutet zusätzlich Stress für die sehr jungen und empfindlichen Kälbchen. Wir müssen allerdings erwähnen, dass die Betreiber des Marktes ihr Möglichstes tut, um die Tiere gut zu versorgen. Es gibt frisches Stroh als Einstreu und als wir in den frühen Morgenstunden ankamen, waren die Händler und Farmer damit beschäftigt, die Kälber mit Zuckerwasser zu tränken, damit sie nicht dehydrieren. Und solange wir da waren, war der Umgang mit den Kälbern ruhig.
Der Markt dauert lange – uns wurde gesagt, dass die Kälber schon am Abend zuvor gebracht werden, aber erst am nächsten Tag gegen 17:00 Uhr verkauft und geladen werden. Wir konnten leider nicht so lange bleiben, um auch die Beladung zu beobachten. Die Kälber werden zu Betrieben in den Niederlanden, manche auch nach Belgien, gebracht. Wir werden demnächst noch einen Besuch einplanen, um die Beladung und den Transport zu beobachten.
Einige Kälber hatten kahle Stellen am Körper. Wahrscheinlich Zinkmangel, hervorgerufen durch Durchfall. Wir haben die Zähne der kleineren Kälber kontrolliert, um sicher zu gehen, dass sie nicht zu jung für den Transport sind. Aber kein Kalb war eindeutig unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Transportmindestalter. Wir möchten uns bei den Marktleitern für ihre Gastfreunschaft bedanken.