Von Mittarnacht an bis in die frühen Morgenstunden war ein Team von Eyes on Animals auf dem Pferdemarkt Hedel im Einsatz. Zwei Journalisten von Animals Today begleiteten uns dabei. Zu ihrem Schutz hatten sie einen Sicherheitsbeamten der Firma BBA-A (Bouncers Against Animal Abuse) dabei. Grund zu dieser Vorsichtsmaßnahme war, dass wir vor zwei Jahren auf dem Pferdemarkt Zuidlaren von Händlern beschimpft und bedroht wurden.
Als wir ankamen war der Markt noch fast leer und sah sauber aus. An mehreren Stellen konnten die Händler Wasser und Heu bekommen und es war teilweise sogar Stroh ausgelegt.
Aber die Atmosphäre wurde bald schlechter je mehr Pferde und Ponys entladen wurden. Wenn wir den Händlern Vorschläge machten fühlten sie sich angegriffen und wie schon beim letzten Mal kam es zu Handgreiflichkeiten, als einer unserer Mitarbeiter sich zu einem Pferd äußerte, das mit einer großen blutenden Wunde am Hinterbein aus einem Hänger geführt wurde.
Wie zuvor sahen wir wieder etliche Rechtsverstöße: Tiere die zu fest angebunden waren, ohne Wasserangebot, Tiere die zu eng aneinander standen was Stress und Kämpfe verursachte, unpassende Halfter die den Ponys auf die Augen drücken und lahme Pferde.
Wir trafen zwei Mitarbeiter der NVWA, welche wir darum baten, die Verstöße zu ahnden. Aber zu unserer Verwirrung erklärten sie uns, dass sie `nicht die Absicht hätten das Gesetzt durchzusetzen`.
Wir gaben das an die Amtsinspektoren der niederländische Behörde (NVWA) weiter, die auch auf dem Markt waren. Aber auch sie sagten, dass sie das Gesetz nicht durchsetzen würden. Später haben wir einen Beschwerdebrief über diesen Vorfall an das Hauptbüro der NVWA gesendet.
Mit den Veranstaltern des Pferdemarktes Hedel pflegen wir sehr gute Beziehungen. Sie haben ihr Bestes versucht, um uns Willkommen zu heißen und die Bedingungen für die Tiere zu verbessern. Aber wenn gute Grundsätze von den Personen nicht umgesetzt werden, die extra dafür eingestellt wurden, kann es nur scheitern.
Pferdemärkte bleiben was das Wohl der Tiere angeht für uns ein Dorn im Auge und wir befürworten sie nicht, schon gar nicht wie sie zur Zeit abgehalten werden. Pferde und Rummelplätze gehören einfach nicht zusammen. Wir werden wie immer einen Bericht unseres Einsatzes an die zuständigen Behörden senden.