Heute ist unser Team von Eyes on Animals und AWF|TSB nach Kapikule an die bulgarisch-türkische Grenze gereist, um Tiertransporte aus der EU zu kontrollieren. Auf der Fahrt von Instanbul nach Kapikule kamen uns bereits 22 Tiertransporter mit europäischem Kennzeichen entgegen. Sie haben den bulgarisch-türkischen Grenzübergang passiert und fahren ins Landesinnere. Bei unserer Ankunft am Grenzübergang sehen wir sechs Transporter. Zwei aus Bulgarien und vier aus Polen. Sie warten auf der türkischen Grenzseite auf ihre Zollpapiere.
An Bord sind tragende Färsen und Mastkälber. Einige Tiere wurden in die Pferche entladen, die in der Nähe der Petline Tankstelle sind. Die Pferche sind klein, deshalb muss der Großteil der Tiere auf den Transportern bleiben. Auf einem polnischen Transporter mit Schlachtbullen aus Ungarn finden wir einen verendeten Bullen. Der Kadaver ist schon aufgebläht und es riecht bereits nach Verwesung. Ein weiterer polnischer Transporter mit Schlachtbullen ist völlig verdreckt: vor lauter Verzweiflung trinken die durstigen Bullen aus den Pfützen, die sich aus ihrem eigenen Urin und Kot gebildet haben.
Und trotz der extremen Hitze von über 30 Grad zählen wir 28 Tiertransporter aus der EU, die den Grenzübergang passieren, um Schlachthäuser und Mastbetriebe im Landesinnern der Türkei anzufahren.