Am 9. März besuchten wir den Rindermarkt in Leeuwarden. Wir wollten vor allem sehen in welchem Zustand die Rinder angeliefert werden, wie sie untergebracht sind und verladen werden. Da wir auf Grund einer Auseinandersetzung mit dem Vorstand nicht bei der Hauptumschlagzeit kontrollieren konnten, gelten die Ergebnisse unseres Einsatzes nur für den Beginn des Marktes, als erst 15% aller Rinder vor Ort waren. Die Auseinandersetzung konnte mittlerweile bereinigt werden. Die Unterbringung der Tiere war gut. Es waren mehr Laufställe aufgestellt, um die Anbindevorrichtungen zu ersetzen. Wir freuen uns darüber; die Tiere haben so mehr Bewegungsfreiheit. In allen Laufställen hingen Heunetze und es gab Wasser zur freien Verfügung. Der Allgemeinzustand der Tiere war deutlich besser als bei unserem letzten Besuch im Oktober.
Trotzdem sahen wir wieder einige Rinder, die nicht auf dem Markt hätten sein dürfen, da sie zu krank und zu schwach waren, um den zusätzlichen Stress auf dem Markt zu verkraften. Hier besteht immer die Gefahr, dass sich der Zustand der Tiere weiter verschlechtert, so dass sie anschließend gar nicht mehr transportfähig sind. Deshalb hätten diese Tiere nicht angeliefert werden dürfen. Um sicherzustellen, dass Händler und Transporteure angeschlagene Tiere nicht mehr anliefern, hat die Leitung des Marktes damit begonnen, Abmahnungen zuzustellen. Liefern Händler und Transporteure transportunfähige Rinder (Kategorie 1) oder Rinder deren Zustand sich auf dem Markt verschlechtert (Kategorie 2) an, erhalten sie eine Abmahnung. Bei den ersten beiden Abmahnungen werden sie zu einem Gespräch vorgeladen, bei der dritten Abmahnung der Kategorie 1, wird ihnen die Teilnahme am Markt untersagt. Zusätzlich hat die NVWA Einsicht in die zugestellten Abmahnungen. So können die Probleme auf direktem Weg mit den Bauern/Händlern/Transporteuren geklärt werden, die zu lange mit kranken Tieren handeln. Ein Schreiben über die korrekten Anbindemethoden bei Rindern wurde auch von der Marktleitung verteilt.
Die Vorstandsmitglieder des Rindermarktes nutzen unseren Empfehlungen und sind gewillt, den Rindermarkt zu verbessern. Heute wurden drei Abmahnungen durch den Tierarzt ausgestellt. Zwei Fälle davon hatten wir heute Morgen auch als nicht transportfähig eingestuft. Wir finden es sehr positiv, dass die Marktleitung mittlerweile bei Problemfällen reagiert. Das Verladen der Tiere verlief relativ ruhig. Allerdings sahen wir einen Transporter ohne seitliche Rampenwände, obwohl diese gesetzlich vorgeschrieben sind. Hier werden wir die NVWA und die Marktleitung um striktere Durchsetzung beten.