Heute Nachmittag traf sich das Eyes on Animals-Team mit dem Tierschutzbeauftragen und dem Eigentümer vom Schlachthaus Ivo Hendriksen in Lichtenvoorde. Dr. Ellen Eser (Spezialistin für humanes Schlachten und Tierärztin aus Deutschland) hat uns dabei begleitet. Letzten Monat konnte unser Einsatzteam hier die Schlachtung von jungen Ferkeln beobachten. Bei unserem heutigen Treffen wollten wir über unseren Bericht sprechen und einige Verbesserungsvorschläge machen.
Für unsere Vorschläge, den Lärmpegel zu verringern, waren sie offen und sie möchten diese bald umsetzten. Unsere Sorge, dass einige Ferkel einen Elektroschock durch das falsche Anlegen der Betäubungszange bekommen, statt ordnungsgemäß betäubt zu werden, schienen sie beim ersten Treffen nicht mit uns zu teilen. Laut ihrer Aussage achten sie sehr auf die richtige Anwendung und zu 99% gelingt die Betäubung schon beim ersten Mal. Alle Ferkel werden zudem zweimal betäubt. Deshalb sind sie der Meinung, dass sie ausreichend Vorkehrungen für das ordnungsgemäße Betäuben der Tiere vor dem Schlachten treffen. Sie erachten die Alternativmethode, die Ferkel in einen automatischen Haltegurt zu legen nicht für besser, weil sie der Meinung sind, dass das einzelne Einlegen bei jedem Ferkel Panik verursacht. Trotzdem zeigte Dr. Eser ihnen Bespiele, wie das ordnungsgemäße Betäuben von Ferkeln besser gewährleistet werden kann. Wir möchten uns bei Wilfried und Ivo für ihre Offenheit bei diesem heiklen und sensiblen Thema bedanken, mit dem die meisten anderen Betriebe nicht so offen umgehen. Wir hoffen, dass wir diesen Schlachtbetrieb wieder besuchen dürfen, um den Schlachtprozess noch einmal zu beobachten, die neuen Pferche für die Ferkel zu inspizieren und die neuen Lärmschutzmaßnahmen zu sehen.