Heute überprüfen wir mehrere holländische Viehtransporter des Unternehmens Keus en Mollink. Wir stellen erleichtert fest, dass dieses Mal endlich alle Tiere und Lastwagen scheinen in Ordnung zu sind. Die Fahrer wissen, dass wir hier sind. Sie halten an einer Haltestelle in Kapikule an, um die Tiere mit Wasser und Heu zu versorgen. Wir finden einen sehr schmutzigen ungarischen Transporter vom Unternehmen Agrarcoop. Die Tränken sind voll mit Fäkalien und das Einstreu ist schmutzig und völlig durchnässt. Es ist offensichtlich, dass einige Bullen aus Ungarn schon länger auf dem Transport sind, als auf den Papieren angegeben ist. Die Fahrer geben zu, manchmal fast einen ganzen Tag für das Einsammeln der Tiere auf verschiedenen kleineren Höfen zu benötigen, die über das ganze Land verstreut sind bis der LKW voll ist. Erst dann notieren sie die „Zeit der Abfahrt“, obwohl schon 10 Stunden vergangen sind seit das erste Tier geladen wurde! Am Nachmittag besuchen wir zusammen mit einigen Leuten aus unseren letzten Meetings ein Grundstück das für den Bau einer Notfall-Entladestation zur Verfügung stehen würde (siehe Foto unten). Es ist 16 Hektar groß und sehr nah am Grenzübergang gelegen. Wir werden so viel Druck wie möglich auf die hiesigen Behörden, die EU, Importeure und Exporteure von lebenden Tieren auf dieser Route und Transportunternehmen die dieses Geschäft nutzen ausüben, um Zeit und Geld in den Bau zu investieren. Es ist völlig inakzeptabel, dass an dieser Grenze Tiere tagelang auf den LKWs festsitzen und die Industrie- und Regierungsverantwortlichen dies die ganze Zeit über tolerieren und die Tiere leiden lassen.