Gemeinsam mit Eyes on Animals, der Animal Welfare Foundation und Welfarm schulen wir heute insgesamt 35 Polizisten der Autobahnpolizei Kiskunfelegyhaza, ca. 100 südlich von Budapest.
Das Training umfasst die EU-Gesetzgebung zum Schutz von Tieren beim Transport. Nach dem theoretischen Unterricht kontrollierten wir, gemeinsam mit der Polizei, die lange Warteschlange von Tiertransportern an einem Schlachthof in Kiskunfelegyhaza. Auch der Amtstierarzt nahm an den Kontrollen teil. Außer einem Transporter mit Schweinen aus der Slowakei waren alle anderen Transporte mit Schweinen aus Ungarn beladen. Die Transport- und Ladebedingungen waren bei fast allen Transportern schlecht, so fehlte z.B. jegliche Einstreu, Trennwände und die Tiere mussten stundenlang auf dem nassen und verkoteten Boden liegen. Nach dem EU Gesetz gelten Transporte unter acht Stunden als sogenannte Kurzstreckentransporte. Für diese hat die Gesetzgebung nicht viel vorgeschrieben. Schweine z.B. sind sehr reinliche Tiere und haben eine Aversion dagegen in ihrem eigenen Kot zu liegen. Doch nach EU-Gesetz ist erst ab einer Transportzeit von 8 Stunden eine Einstreu vorgeschrieben. Deshalb hatten die Schweine heute keine andere Wahl und mussten in ihren eigenen Exkrementen liegen…
Geldstrafen gab es aber für zwei Transporter, die in einem Fall zuviele Schweine geladen hatten und in dem anderen Fall zuwenig Tiere. Sind nämlich zuwenig Tiere ohne Trennwände geladen, können sie sich bei Bremsmanövern oder engen Kurven schwer verletzen. Die Polizei wird diese Beschwerden an das Veterinäramt senden das Geldbußen verhängen kann.