Heute traf sich Eyes on Animals mit Stephanie Brown, Direktorin und Mitbegründerin einer kanadischen Organisation (CCFA, Canadian Coalition for Farm Animals), in der internationalen Eyes on Animals-Taskforce. Wir tauschten uns über die Projekte aus, an denen die Taskforce-Mitglieder gemeinsam arbeiten. Stephanie war froh darüber zu berichten, dass die Abschaffung der Kastration ohne Betäubung auf der Agenda der anstehenden Neubearbeitung des Canadian Pig Farming Codes steht!
Anlass dafür war das Bereitstellen von reichlich Eyes on Animals Material aus den Niederlanden zu diesem Thema und das Schreiben von Briefen darüber. Ebenfalls hatte sie, dank ihrer zähen Bemühungen, einigen Erfolg bei einer großen kanadischen Lebensmittelkette, die nun Eier aus artgerechter Tierhaltung anbietet und sie dementsprechend kennzeichnet. Sie haben gemeinsam mit der CETFA (unserer anderen kanadischen Partnerorganisation in der Taskorce) eine sehr erfolgreiche Kampagne gestartet, um die Trächtigkeitsboxen in Manitoba bis zum Jahre 2017 zu verbieten. Diese wird sogar von der Manitoba Farmers Union unterstützt. Das kurze Video über die Trächtigkeitsboxen und die damit verbundene Grausamkeit, wurde im Manitoba Fernsehen während des Stanley Cup Hockeyspieles übertragen, das von hunderttausenden Kanadiern gesehen wird! Das Tiertransportschutzgesetzt in Kanada ist jedoch immer noch nicht verbessert worden. Es ist noch erlaubt, monogastrische Tiere (wie Schweine und Hühner) bis zu 36 Stunden und Wiederkäuer (wie Rinder und Schafe) bis zu 52 Stunden ohne Wasser, Nahrung und Ruhezeiten zu transportieren.
Immer mehr Aktivisten aus Kanada kontrollieren und filmen jetzt Tiertransporte, seit die CCFA und die CETFA das Leiden der Tiere auf Langzeittransporten bekannt gemacht haben. Ein Video wurde kürzlich von einem heimischen Aktivisten veröffentlicht, das extrem durstige und überhitzte Schweine bei der Ankunft in einem Schlachthof in Toronto zeigt, am 21sten Juli – bei einer Rekordhitze von 38° C. Diese Aktionen üben wenigstens zusätzlichen Druck auf die Regierung und die Industrie aus. Wir diskutierten einige Ideen über aktuelle Tierschutzprobleme beim Transport, wie das Ausweiten der Eyes on Animals-Polizei und des LKW-Fahrertrainings nach Kanada und die kanadischen Transportunternehmen dazu anzuhalten, mindestens Tränkesysteme in den LKWs installieren zu lassen.
Wir werden auch weiterhin zusammen arbeiten und unsere Kontakte zu europäischen Tierärzten und zur europäischen Branche, die fortschrittlicher ist, dafür nutzen, um zu helfen wann immer es erforderlich ist.