Eyes on Animals Inspektoren besuchen am frühen Morgen unangekündigt den Rindermarkt für ausgediente Milchkühe in Leeuwarden. Wie bei unserem angekündigten Besuch im Juni letzten Jahres macht der Markt auch heute einen guten Eindruck. Zu unserer großen Überraschung, gibt es deutlich mehr Pferche, in denen die Tiere unangebunden stehen können. Der Markt will zukünftig, wie wir schon in früheren Berichten vorgeschlagen hatten, mehr Kühe auf diese Weise unterbringen. Wir hoffen, dass irgendwann gar keine Kühe mehr angebunden sein müssen. Bei den angebundenen Kühen gibt es auch eine Verbesserung: an den Stangen wurden Anbindevorrichtungen für die Tiere angebracht. Die Ketten sind fest angebracht und besitzen alle eine Standardlänge. So kann es nicht mehr passieren, dass Kühe zu kurz oder zu lange angebunden werden und vor allem wird dadurch verhindert, dass sich Kühe ineinander verstricken. |
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Der Boden ist mit einer dicken Lage Stroh ausgelegt, damit die Tiere nicht ausrutschen und eine weiche Liegeunterlage haben. Alle Kühe auf dem Markt haben Zugang zu Wasser. Auf diesem Rindermarkt werden vorwiegend ausgediente Holsteiner-Milchkühe gehandelt, die nach dem Markt zur Schlachtung gebracht werden. Die Holsteiner Milchkühe sind so stark auf hohen Milchertrag gezüchtet, dass sie schon nach 4-5 kurzen Lebensjahren zur Schlachtung ausgemustert werden. Ihre gesamte Energie fließt in ihre Milchproduktion, die unnatürlich hoch ist. Dadurch sind sie anfällig für Euterendzündungen, Arthritis und andere Krankheiten. Glücklicherweise sind heute keine schwerkranken oder verletzten Kühe anwesend. |
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Wir freuen uns, dass dieser Rindermarkt wieder einen guten Eindruck gemacht hat und dass Tierschutzverbesserungen weiter auf ihrer Agenda stehen. Wir danken den Marktleitern nochmals für ihre konstruktive Zusammenarbeit. |