Heute beobachtet unser Team beim Stall auf der türkischen Seite der Grenze, wie fünf tote Schafe aus einem griechischen Transporter (Loukas) gezogen werden.
Der Fahrer informiert uns darüber, dass kleinere Lämmer mit grösseren Schafen im gleichen Abteil des LKWs geladen waren und vielleicht zertrampelt worden sind. Die Behörden wollen die Ohrmarke jedes einzelnen Tieres kontrollieren, was sehr lange dauert und heute nicht beendet werden kann. Zum Glück dürfen die Schafe die Nacht im Stall verbringen.
Unsere Briefe an die EU und Mitgliedstaaten haben sich anscheinend gelohnt. Die Kontrollstelle in Bulgarien (svilengrad), die seit längerer Zeit geschlossen ist und trotzdem von vielen Fahrern als Versorgungsstation angegeben wird, wurde auf der EU-Liste gestrichen. Nun wissen die Amtsveterinäre, dass dieser Stall geschlossen ist und dass sie keine Transportpapiere genehmigen dürfen, die diese Versorgungsstation auf ihrer Reise einplanen.
Ein einheimischer Unternehmer, der seit Monaten davon redet, einen weiteren Stall zu bauen, hat sich endlich dazu entschlossen, seine Pläne umzusetzen. Die Bauarbeiten haben heute begonnen. In Zukunft wird es also vielleicht mehr Platz geben, um Tiere zu entladen, die dringend frische Luft, Erholung und Futter brauchen.
Heute beobachten wir, wie “Schlacht”bullen aus Griechenland und junge “Mast”bullen aus Estland bei dem schon bestehenden kleinen Stall entladen werden. Die Arbeiter sind ruhig im Umgang mit den Tieren und geben ihnen viel frisches Heu.
Aber die älteren Bullen sind sehr unruhig und nervös, bespringen einander immer wieder und versuchen somit, eine Hierarchie herzustellen. Viele rutschen dabei aus und fallen auf den Boden, wobei die Gefahr besteht, dass sie sich verletzen.