Eyes on Animals kontrollierte heute den Markt für ausgediente Rinder in Leeuwarden. Wie bei unseren vorherigen Besuchen hatten wir einen guten Eindruck. Der von der Marktleitung angestellte Veterinär machte mit uns eine ausführliche Führung. Er erklärte uns Sachen und beantwortete unsere Fragen. Er schien sich wirklich um das Wohl der Tiere zu kümmern. Es gab keine ‘Downer’-Kühe oder ernsthaft erkrankten Tiere.
Ein Angestellter melkte mit einer kleinen Melkmaschine die Kühe mit laktierenden Eutern. Um ein Ausrutschen der Tiere zu vermeiden waren die Böden mit Stroh ausgelegt. Die Tiere können darauf auch angenehmer stehen und liegen. Es gibt ein Tränkesystem; jede Kuh kann trinken. Die meisten Tiere waren ordnungsgemäß angebunden; sie konnten sich hinlegen ohne sich zu verheddern. Einige Tiere waren an einem hohen Geländer angebunden. Geplant sind niedrigere Geländer zum Anbinden aller Tiere. Ein Tier war allerdings sehr kurz angebunden; laut Aussage des Veterinärs musste das Tier so angebunden werden, um ein Losreisen und Verletzungen zu verhindern. Positiv fielen uns die Ställe auf, in denen die Tiere unangebunden standen. Der Markt möchte in Zukunft immer mehr Tiere in derartigen Ställen unterbringen.
Es war wiedermal erschreckend, wie ausgemergelt Kühe der Holsteiner Rasse sind; offensichtlich war der Unterschied zu einer gesund wirkenden Friesischen Kuh. Auf dem Markt ging es ruhig zu und alle Tiere wurden gut behandelt. Während des Beladens sahen wir, wie einer Kuh der Schwanz verdreht wurde. Die betreffende Person nahm unsere Hilfestellung beim Verladen an und wir konnten über diesen Vorfall sprechen. Die Zusammenarbeit mit der Leitung empfanden wir als offen und positiv. Wir wünschen uns noch eine vertrauensvollere Zusammenarbeit, die es uns möglich macht, den Markt auch ohne 24-stündige Vorankündigung zu besuchen.