In der Woche vom 6ten bis 12ten Juli führt Eyes on Animals in Zusammenarbeit mit zwei weiteren Tierschutz-Organisationen (CIWF und AWF) intensive Kontrollen von Rinder- und Schaftransporten an der türkischen Grenze durch. Die Transporte kommen aus ganz Europa. Die dortigen Kontrollen und Aufdeckungen von Missständen verursachen eine beträchtliche Medienaufmerksamkeit.
Tag 5 – 10 Juli: In der Nacht von Samstag auf Sonntag folgten wir einem Tiertransporter von Keus & Mollink. Bei den gelegentlichen Stopps des LKWs konnten wir feststellen wie die Bedingungen an Bord waren. Es war ein weiterer Stier in sehr schlechtem Zustand. Am nächsten Tag war deutlich zu erkennen dass er ein Vorderbein gebrochen hatte. Nachts hatten die Tiere kein Wasser zum Trinken. Auf unsere Nachfrage warum, antwortete der Fahrer, weil er kein Wasser zur Verfügung gehabt hätte. Diese spezielle Fahrt ging über Istanbul nach Ankara, wo das endgültige Ziel ist.
Die Bullen wurden an einer Sammelstation für Rinder entladen. Der verletzte Bulle wurde zum Schluss an den Ohren aus dem LKW gezogen. Er stand kurz auf den Beinen und fiel dann wieder um. Wir tränkten ihn und begossen ihn mit Wasser um ihn abzukühlen. Die restlichen Bullen wurden gefüttert und getränkt. Wir wissen nicht, wie lange die Rinder an der Sammelstation waren, bis sie weiter zum Schlachthof transportiert wurden. Insgesamt hatten die Rinder einen schrecklichen Transport der vier elende, heiße Tage lang gedauert hat.
An diesem Tag fuhr unser Team wieder zurück an den Grenzübergang, eine Fahrt von 760 Kilometern.