Heute waren EonA, die AWF und die CIWF zu einem Treffen in Brüssel mit Vertretern aus Ungarn und Bulgarien, der Europäischen Vieh- und Fleischhandelsunion(UECBV) und der Transport-Union geladen, um über die aktuelle Lage an der Europäisch/Türkischen Grenze zu sprechen. Der ungarische Vertreter teilte uns mit, dass auf Grund unserer Berichte Verbesserungsmaßnahmen ergriffen wurden – von nun an können Rinder nur noch von registrierten Sammelstationen für den Export in die Türkei abgefertigt werden und ein Veterinär überwacht den Zeitpunkt der Verladung. Ebenso werden Vertreter des importierenden Landes (Türkei) an diesen Sammelstationen vertreten sein. Zusätzliche Kontrollen der Transportpapiere und der Gesundheitszeugnisse sollen durchgeführt werden und mit einem speziellen Aufkleber wird die Echtheit der Dokumente garantiert um Betrug zu vermeiden. Kopien dieser Dokumente werden eingescannt und in die Türkei geschickt, somit haben Transportunternehmer keine Chance die Daten während des Transportes zu fälschen. Die ungarische Behörde steht nun regelmäßig mit der türkischen Veterinärbehörde in Kontakt um die Kommunikation zu erleichtern.
Der bulgarische Vertreter informierte uns über deren Maßnahmen die seit Eingang unserer Beschwerden ergriffen wurden: es wurden zusätzliche Schulungen für Amtsveterinäre und unangekündigte Straßenkontrollen von Lebendtiertransporten eingeführt und die Bußgelder wurden drastisch erhöht (20-40 Mal höher). Ebenfalls werden alle an der Grenze ankommenden Tiertransporter die die maximale Transportzeit erreicht haben oder nicht den gesetzlichen Sicherheitsanforderungen entsprechen an die neuerbaute bulgarische Kontrollstelle Royal Haskovo geschickt. Dort können die Tiere entladen werden, gefüttert werden und sich ausruhen.
Mitglieder der Transport- und der Viehhandels-Union werden eine Liste verfassen mit den genauen Importbestimmungen der Türkei, so dass es weniger Probleme mit den Dokumenten an der Grenze geben wird die zu langen Wartezeiten führen. Diese Liste soll regelmäßig aktualisiert werden und sie werden sich Mühe geben um sicherzustellen dass alle Mitglieder über die Importbestimmungen vor dem Beladen der Tiere informiert sind.