Heute entdeckt das Team von Eyes on Animals und Animal Welfare Foundation einen Inlandstransport mit Rindern in der Türkei. Alle Rinder sind angebunden, Bullen und Kühe gemischt. Wir sehen eine liegende Kuh die immer noch am kurzen Strick hängt. Da der Transporter völlig überladen ist kann sie nicht wieder aufstehen. Es besteht die Gefahr, dass sie totgetrampelt wird oder sich erhängt. Wir signalisieren dem Fahrer sofort zu halten, was er netterweise tut. Nachdem wir ihm das Problem geschildert haben, springt er von oben durch das offene Dach in den Transporter und löst das Seil. Nach einiger Anstrengung gelingt es ihm die Kuh hochzukriegen. Kühe in überladenen Transportern anzubinden und Geschlechter zu mischen, verursacht immer wieder Verletzungen und strangulierte Tiere. Trotzdem danken wir dem Fahrer, dass er der Kuh geholfen hat. Langfristig müssen jedoch die Transportbestimmungen für Kurzstreckentransporte in der Türkei unbedingt überarbeitet werden.
Am Ende der Woche beobachtet unser Team immer wieder Transporte mit festliegenden Kühen die in türkischen Schlachthöfen ankommen. Die meisten wurden nach einem Sturz durch die Tritte der anderen Tiere verletzt. Das Schlimmste daran ist, dass die schwer verletzten Tiere nicht auf dem Transporter notgetötet werden, sondern mit aller Gewalt durch den normalen Schlachtprozess gezwungen werden. Wir werden dieses Problem angehen und bei den Diskussionen mit den türkischen Behörden zur Sprache bringen und Schulungen für Transport- und Schlachthofpersonal vorschlagen, um diese Situation zu verbessern.