Am 03. Juli erhielten wir Morgens die Benachrichtigung von Animal Welfare Foundation (AWF), dass sie einen bulgarischen Nerztransporter in Osnabrück kontrolliert hatten. Der Transporter sei leer und auf dem Weg nach Holland, um dort Nerze für eine griechische Nerzfarm zu laden. Die AWF stellte jedoch fest, dass die Bedingungen im Transporters sehr schlecht seien, da die Käfige sehr klein wären und die Belüftung mangelhaft wäre. Zudem hatte der Fahrer nicht die notwendigen Dokumente dabei. Deshalb fuhr Eyes on Animals zur Nerzfarm in Holland, in der Hoffnung die Beladung zu beobachten und den Zustand des Transporters zu begutachten. Wir informierten auch die NVWA, die am Ende auch vor Ort war. Da der Farmer nicht wollte, dass wir den Transporter mit begutachten, fand die Kontrolle durch die NVWA an einem anderen Ort statt.
Da der Farmen nicht sagen konnte, wann genau die Beladung stattfinden sollte (das ist an sich schon seltsam), „genehmigten“ die Inspektoren der NVWA den Transport auf Grundlage eines Testaufbaus. Diese Versuchsanordnung bestand aus ein paar Stapeln leerer Käfige im Transporter – gesichert durch einen Holzbalken und Kabelbindern. Nach unserer Meinung kann durch einen Testaufbau ohne Tiere nicht beurteilt werden, ob die Bedingungen im Bezug auf Ladedichte, Stabilität des Aufbaus, Lüftung usw. den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Darüber hinaus wurden die Papiere genehmigt, als der Transporter unserer Meinung nach, noch keine Zulassung für den Transport von Nerzen hatte.
Für uns ist es unbegreiflich, dass die NVWA den Transport genehmigt hat, ohne einen einzigen Nerz zu sehen. Umso unverständlicher, weil die Transportbedingungen extrem waren: sehr kleine Käfige, extrem lange Transportzeit (> 32 Stunden), mangelnde Belüftung und ein beträchtlicher Teil des Transportes fand bei Temperaturen über 30 Grad Celsius statt.
Aufgrund dessen haben wir eine Beschwerde an die NVWA gerichtet.